Unseren Bewohnerinnen und Bewohnern wird die in ihrer jeweiligen Situation erforderliche Hilfe zur Unterstützung zur teilweisen oder vollständigen Übernahme der Aktivitäten im Ablauf des täglichen Lebens angeboten. Die Pflege dient auch der Minderung sowie der Vorbeugung einer Verschlechterung der Pflegebedürftigkeit.
Ziel ist es, die Selbständigkeit und Unabhängigkeit zu erhalten und dabei persönliche Bedürfnisse und Wünsche zu respektieren. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verpflichten sich, Lebensgewohnheiten zu berücksichtigen und das Prinzip der Zustimmung zu den Pflegeleistungen zu achten.
Zu den Leistungen der Pflege gehören insbesondere Körperpflege, Ernährung und Unterstützung bei der Mobilität. Die Leistungen der allgemeinen Pflege werden nach dem anerkannten Stand pflegewissenschaftlicher Erkenntnisse erbracht. Dabei orientieren wir uns an folgenden Pflegemodellen:
Dieses Pflegemodell orientiert sich an den „Aktivitäten und Erfahrungen des täglichen Lebens“. Die Planung der Pflege erfolgt möglichst gemeinsam mit dem Bewohner oder einer Person seines Vertrauens. Umfang und Leistungen der Pflege ergeben sich aus der jeweiligen Zuordnung des Pflegegrades. Bei Veränderungen des Pflegebedarfes passen wir unsere Leistungen den neuen Gegebenheiten an.
Führt ein veränderter Pflegebedarf dazu, dass für den Bewohner ein anderer Pflegegrad gilt, werden wir, mit seinem Einverständnis, die Pflegekasse informieren. Über die Stufe der Pflegebedürftigkeit entscheidet die Pflegekasse.
Neben der körperlichen Pflege unserer Bewohnerinnen und Bewohner sind wir der Auffassung, dass auch die Seele „gepflegt“ werden muss. Dies entspricht auch der im Leitfaden des Trägers geforderten ganzheitlichen Betrachtung der uns anvertrauten Menschen.
Aus diesem Grund arbeiten wir nach dem psychobiographischen Pflegemodell von Professor Erwin Böhm. Nahezu alle Mitarbeiter haben einen Basiskurs für dieses Modell absolviert und kennen seine grundlegenden Thesen. Das psychobiografische Modell ist besonders geeignet für Menschen mit Demenz. Da in einer Demenz die kognitiven Fähigkeiten nachlassen und es damit den Menschen immer schwerer fällt sich zeitlich und örtlich zu orientieren, aber alle erlebten Geschichten und Eindrücke aus früheren Zeiten immer reeller werden, muss eine sogenannte thymopsychische Biographie (eine Gefühlsbiographie) erhoben werden.
Anhand aller gewonnenen Beobachtungen und Geschichten kann der Mitarbeiter Impulse finden, die die Alltagsnormalität und das Daheim des Bewohners mit in die Einrichtung transportieren sollen.
Schafft man es, den Menschen in seiner Gesamtheit zu verstehen, wird aus „warm – satt - sauber“ eine Pflege, in der sich der Bewohner wirklich wohl fühlt.